Archiv - Anschriften für Familienforschung
zusammengestellt von Volker Ernst, HK Saatzig im April
2004
aktualisiert von Dietrich Otto, HK Stargard im März 2010
Vorbemerkung
Vor dem 1.10.1874 wurden in Preußen, vor dem 1.1.1876 im übrigen Deutschland die eingetretenen Personenstandsfälle von der jeweils zugehörigen Kirchenbehörde (Pfarramt) beurkundet.
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1. Bundesarchiv
Hauptsitz: Potsdamer Str. 1, 56075 Koblenz
Tel.: 0049 (0)261 505-0, Fax.: 0049 (0)261 505-226
Internet: www.bundesarchiv.de
eMail: koblenz@bundesarchiv.de
Die verschiedenen Dienstorte findet man unter www.bundesarchiv.de/bundesarchiv/dienstorte.
Ein Inhaltsverzeichnis ist auf der Hauptseite unter Zeitbezug und Sachbezug angegeben.
Das Bundesarchiv hat den gesetzlichen Auftrag, das Archivgut des Bundes auf Dauer zu sichern und nutzbar zu machen. Dabei handelt es sich um Unterlagen (Akten, Schriftstücke, Karten, Bilder, Plakate, Filme, Tonaufzeichnungen und maschinenlesbare Daten), die bei zentralen Stellen des Heiligen Römischen Reiches (1495-1806), des Deutschen Bundes (1815-1866), des Deutschen Reiches (1867/71-1945), der Besatzungszonen (1945-1949), der Deutschen Demokratischen Republik (1949-1990) und der Bundesrepublik Deutschland (seit 1949) entstanden sind. Das Bundesarchiv entscheidet, ob diesen Unterlagen bleibender Wert für die Erforschung oder das Verständnis der deutschen Geschichte, die Sicherung berechtiger Belange der Bürger oder die Bereitstellung von Informationen für Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung zukommt.
2. Landesarchiv Greifswald
Martin-Andersen-Nexö-Platz 1, 17489 Greifswald
Tel.: 0049 (0)3834 5953-0, Fax.: 0049 (0)3834 5953-63
Internet (inkl. Online-Bestände): http://www.landesarchiv-greifswald.de/
eMail: poststelle@landesarchiv-greifswald.de
Das Landesarchiv Greifswald ist eine relativ junge Gründung
der unmittelbaren Nachkriegszeit. Als Außenstelle
des Mecklenburgischen Staatsarchivs Schwerin wurde es im
August 1946 im alten Greifswalder Kasernengebäude
am Nexöplatz eingerichtet, um die Archivalien des
ehemaligen Provinzialarchivs Stettin aufzunehmen.
Heute verwahrt das Landesarchiv Greifswald mehr als 10.000
Urkunden, 40.000 Karten und 9.000 lfm. Akten aus der Geschichte
Pommerns von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis 1945 sowie
zur Geschichte des Bezirkes Rostock von 1952 bis 1990.
Seit 1990 ist das Landesarchiv zuständig für
die Bundes- und Landesbehörden im östlichen Landesteil
Mecklenburg-Vorpommerns.
3. Landeskirchliches Archiv der Pommerschen Evangelischen Kirche
Rudolf-Petershagen-Allee 3, 17489 Greifswald
Tel.: 0049 (0)3834 572533, Fax.: 0049 (0)3834 572536
Internet: http://www.pommersches-kirchenarchiv.de/
eMail: archiv@pom-ev-kirche.de
Insgesamt verwahrt das Landeskirchliche Archiv ca. 400
laufende Meter Akten, davon sind 27 lfm durch Findmittel
erschlossen. Die Akten sind größtenteils unverzeichnet
und kaum geordnet.
Den meistgenutzten Bestand bilden die etwa 360 Kirchenbücher
sowie Posttagebücher, Lagerbücher, Chroniken,
Protokollbücher und Kirchenrechnungen aus verschiedenen
hinterpommerschen Kirchengemeinden. Zu diesem Bestand zählen
auch etliche vorpommersche Kirchenbuchduplikate. Die 1995
erstellte Übersicht über diesen Bestand wird
zur Zeit überarbeitet und aktualisiert.
Der umfangreichste Aktenbestand umfaßt die Generalakten
des Konsistoriums und einen Teil der Spezialakten, die
seit 1945 entstanden sind. Spezialakten betreffen zum Beispiel
Bauten, Grundstücke, Visitationen und Landwirtschaft
der Kirchengemeinden.
Daneben gibt es Akten der Provinzial- und Landessynoden
von 1946-1991, der Kirchenleitung der PEK sowie Akten der
Bischofskanzleien der Bischöfe Karl von Scheven, Friedrich-Wilhelm
Krummacher und Horst Gienke. Dazu kommen die verschiedenen
Nachlässe (u.a. der Nachlass des Superintendenten
und Kirchenhistorikers Hellmuth Heyden) und Deposita aus
einigen Kirchengemeinden und Superintendenturen (zum Beispiel
Franzburg und Loitz). Nicht zu vergessen die Sammlungen
von Fotografien und Siegelstempeln, die das vielseitige
Bild der Bestände abrunden.
4. Evangelisches Zentralarchiv in Berlin
Bethaniendamm 29, 10997 Berlin
Tel.: 0049 (0)30 22-50-45-20, Fax.: 0049 (0)30 22-50-45-40
Das EZA ist zuständig für das archivreife Schriftgut der Organe, Amtsstellen, Einrichtungen und Institute der EKD und der EKU und ihrer Rechts- und Funktionsvorgänger. Daneben sammelt es Archivgut überregionaler selbständiger Einrichtungen und Vereine, die mit der evangelischen Kirche zusammenarbeiten und sie in ihrem Auftrag und Wirken unterstützen, sowie Nachlässe von Persönlichkeiten, die im Raum der Kirche wirkten. Die Kirchenbuchstelle verwahrt:
- ca. 7000 Kirchenbücher aus evangelischen Kirchengemeinden, die in den ehemaligen Ostprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union lagen. Diese Gebiete gehören heute zu Polen, Russland und Litauen, deutsche evangelische Gemeinden gibt es dort nicht mehr.
- ca. 763 Militärkirchenbücher der ehemaligen preußischen Armee und der deutschen Wehrmacht.
- ca. 70 Auslandskirchenbücher aus deutschsprachigen evangelischen Gemeinden im Ausland.
- Personenstandsunterlagen aus dänischen Flüchtlingslagern (Nur zur amtlichen Benutzung).
5. Kirchlicher Suchdienst HOK-Zentrum Stuttgart
Rosenbergstraße 50, 70176 Stuttgart
Tel.: 0049 (0)711 636-80-04, Fax.: 0049 (0)711 636-80-07
Internet: http://kirchlicher-suchdienst.de
eMail: Suchdienst.HOK@t-online.de
Aufgabenschwerpunkte der Heimatortskarteien
- Suchdienst nach vermissten Zivilpersonen aus den Vertreibungsgebieten, nach Nachkommen in Erbschaftsangelegenheiten, nach ehemaligen Arbeitgebern aus den Vertreibungsgebieten.
- Auskunftserteilung in Angelegenheiten von Vertriebenen
und Flüchtlingen, im Aufnahmeverfahren für
Spätaussiedler und bei der Eingliederung von Spätaussiedlern.
Zeugenbenennung und Schicksalsprüfung in Versorgungs-, Renten- und Lastenausgleichsangelegenheiten, Beschaffung von Urkunden, Wohnsitzbestätigungen, Statusfeststellungen (Staatsangehörigkeit und Volkszugehörigkeit), Todeserklärungen.
Feststellungen zu Vertreibungsdruck, Bedeutung der beruflichen Stellung, Benachteiligungen im Herkunftsland, Sprachsituation in den Nachkriegsjahren, Überprüfung von Personenstandsdaten, Namensschreibweise, Ortsklärung.
Auskunft erteilt der Kirchliche Suchdienst den Betroffenen selbst, deren Angehörigen oder Drittpersonen mit entsprechender Vollmacht und den Behörden im Rahmen ihres Zuständigkeitsbereichs unter Beachtung der Bestimmungen des Datenschutzes.
6. Deutsche Dienststelle (WASt) für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht
Eichborndamm 179, D-13403 Berlin
Tel.: 0049 (0)30 41904-0, Fax.: 0049 (0)30 41904-100
Internet: http://www.dd-wast.de
Folgende Bestände und Unterlagen sind in der Deutschen Dienststelle (WASt) vorhanden:
- Eine alphabetisch geordnete Zentralkartei mit über 18.000.000 Karteikarten von Teilnehmern des II. Weltkrieges (Wehrmachtsoldaten und Angehörige anderer militärischer bzw. militärähnlicher Verbände).
- Über 100.000.000 namentliche Meldungen in den Erkennungsmarkenverzeichnissen und Personalveränderungslisten der einzelnen Wehrmachttruppenteile aus der Zeit des II. Weltkrieges.
- Über 150.000.000 personenbezogene Meldungen in den Verlustunterlagen der einzelnen Wehrmachttruppenteile, sowie anderer militärischer Verbände des II. Weltkrieges.
- Über 2.100.000 Personalunterlagen der deutschen Marine (Kaiserlich-Deutsche Marine, vorläufige Reichsmarine, Reichsmarine, Kriegsmarine, deutscher Minenräumdienst und dienstverpflichtete Handelsseeleute) für die Zeit von 1871 bis 1947.
- Über 1.000.000 Personalunterlagen der deutschen Wehrmacht (Heeres- und Luftwaffenangehörige) wie z.B. Wehrstammbücher, Wehrpässe, Soldbücher etc.
- Über 15.000.000 Unterlagen über deutsche, österreichische und verbündete Teilnehmer des II. Weltkrieges in alliierter Kriegsgefangenschaft (hauptsächlich französisches, amerikanisches und britisches Gewahrsam), sowie Entlassungsunterlagen über Transporte aus östlichem Gewahrsam.
- Rund 1.500.000 Unterlagen (Restbestände) über fremdländische Kriegsgefangene in deutschem Gewahrsam.
- Zentralgräberkartei über Kriegssterbefälle mit 900.000 personenbezogenen Meldungen für den I. Weltkrieg und mit 3.100.000 Meldungen für den II. Weltkrieg.
- Diverse Einzel- und Sammelunterlagen wie z.B. Ranglistenkartei für Heeres- und Luftwaffenoffiziere, Ordenverleihungsnachweise etc.
7. Standesamt 1 Berlin
Schönstedtstr. 5, 13357 Berlin (Mitte)
Tel. +49 30 90 269-0, Fax +49 30 90 269-5245
Internet: www.berlin.de/standesamt1
eMail:info@stand1.verwalt-berlin.de
Es liegen 2 Millionen Dokumente aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten vor. Anträge sind formlos zu stellen. Die Bearbeitungszeit beträgt 6 Monate (Stand Oktober 2005). Kirchenbücher werden beim Standesamt 1 nicht aufbewahrt.
Die Anträge sollten enthalten: Name, Vorname, Geburtsname, Geburtsort, Geburtsdatum, Verwandtschaftsgrad, Verwendungszweck.
aktualisiert am 9.9.2015
8. Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (LAGeSo)
Sächsische Str. 28,10707 Berlin
Postanschrift: Postfach 310929, 10639 Berlin
Telefon: (030)9012-8988, Telefax: (030)9012-8987
Internet: http://berlin.de/lageso
eMail: Poststelle@lageso.verwalt-berlin.de
Hier lagern Krankenpapiere/Stammrollen von deutschen Soldaten der Jahrgänge ab 1870.
9. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Bundesgeschäftsstelle: Werner-Hilpert-Straße 2, 34112
Kassel
Tel. 0561-7009-0, Fax 0561-7009-221
Internet: www.volksbund.de
eMail:info@volksbund.de
Der Gräbernachweis umfasst die deutschen Kriegstoten beider Weltkriege. Mit über 4,5 Millionen Datensätzen steht die Gräbersuche-Online im Mittelpunkt des Interesses der Volksbund-Internetpräsenz.
10. Archiwum Państwowe w Szczecinie
ul. Św. Wojciecha 13, 70-410 Szczecin
Tel.: 0048 (0)91 433-50-02, Fax.: 0048 (0)91 434-38-96
Internet: http://www.szczecin.ap.gov.pl/
eMail: sekretariat@szczecin.ap.gov.pl
Im Staatsarchiv Stettin lagern viele Kirchenbücher und
Standesamtsregister aus Pommern.
11. Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen)
Internet: http://www.lds.org/languages/mainmenu/0,5362,88-4,00.html
Online-Suche: http://www.films.familysearch.org/
Die Kirche unterhält Familienforschungsstellen in
aller Welt, die jedem offen stehen, der sich für Genealogie
interessiert. Dort stehen Millionen von Daten aus Geburts-,
Heirats-, Sterbe- und sonstigen Urkunden zur Verfügung.
Die Genealogie Forschungsstellen erreicht man unter
http://kirche-jesu-christi.org.
Danach unter Kontakt Genealogie Forschungsstellen anklicken.
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