Stargard in Pommern und seine Eisenbahnen
160 Jahre Eisenbahnwesen in Stargard in Pommern. Zusammengestellt von Heinz Serfass,
Rb. Hauptrat i. R.
Stargarder Jahresblatt 2006
Mit diesem Artikel wird an den Beginn des Eisenbahnwesens in Stargard in Pommern vor 160 Jahren erinnert, einem Ereignis, das eine völlig neue Epoche der Stadt Stargard und seiner Umgebung begründete. Es ist der Vorabdruck eines Teils der entstehenden gleichnamigen Dokumentation, die mehreren Generationen von Eisenbahnern unserer Heimatstadt gewidmet ist. In weiteren Abschnitten werden Details aufgearbeitet. Die Dokumentation soll aus Anlass des 150. Tag der Einweihung der Eisenbahnhauptwerkstatt (RAW) 2009 erscheinen. (Leider ist es dazu nicht mehr gekommen).
Wie alles am 1. Mai 1843 begann,
historischer Rückblick.
100 Jahre Eisenbahngeschichte
in Stargard in Pommern.
Am 1. Mai 2006 können die hinterpommerschen Eisenbahnen auf ihr 160-jähriges Bestehen zurückblicken. An diesem Tag des Jahres 1846 wurde die zweite Eisenbahnstrecke der Berlin-Stettiner Eisenbahngesellschaft (BSEG) und damit die erste in Hinterpommern, dem öffentlichen Verkehr übergeben.
Alles was in der Bürgerschaft Rang und Namen hatte, Abgeordnete, die Garnison, Vertreter der Wirtschaft, des Handels und der Gewerbe, Schulen und viele Einwohner Stargard's erwarteten in froher Stimmung die Ankunft des Zuges. Endlich war es soweit, Stargard und seinem Umland eröffneten sich völlig neue wirtschaftliche und soziale Perspektiven.
Doch bis es soweit war, waren viele Hürden zu überwinden. Auch in Stettin war um 1836 bereits die Idee zum Bau einer Eisenbahnverbindung zum Hafen Stettin's aktuell. Die Stettiner Kaufmannschaft regte den Eisenbahnbau von Berlin nach Stettin an. Unter Vorsitz des Stettiner Oberbürgermeisters Masche entstand am 1.3.1836 das „Berlin-Stettiner-Eisenbahn-Komitee". Dieses Komitee gewann in dem bereits im Chausseebau bewährten Ober-Wegebau-Inspector Friedrich Neuhaus aus Stargard einen hervorragenden Organisator, ihm wurde die Ausführung des Bahnbaus übertragen.
Mitte Juni 1840 konnte das Gesellschaftsstatut in der Generalversammlung des Komitee festgestellt und um eine Konzession nachgesucht werden. Diese allerhöchste Bestätigung der Satzung erfolgte per Cabinettsordre vom 12.10.1840 durch Friedrich Wilhelm von Gottes Gnaden König von Preußen.
Die „Berlin-Stettiner-Eisenbahn-Gesellschaft" (BSEG) war gegründet. Die Genehmigungen der Baupläne bereitete keine weiteren Probleme. Mit den Bauarbeiten wurde am 3.8.1840 begonnen. Die Betriebsaufnahme erfolgte mit einer feierlichen Eröffnungsfahrt am 15.8.1843 durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. Pommern hatte seine erste Eisenbahn, sie war zugleich die erste Bahn, die das deutsche Binnenland mit der Küste verband. Der Verkehr dieser Bahn erfüllte alle Erwartungen. Im Vorgefühl eines weiteren Aufschwungs des Transportaufkommens, beschloss die BSEG bereits am 26.5.1842 ihre Strecke bis Stargard zu verlängern. Mitte 1843 begann der Streckenbau und die Errichtung weiterer Eisenbahneinrichtungen, u. a. des Stargarder Empfangsgebäudes. Am kompliziertesten aber erwies sich die Überquerung der Oder mit ihren Überflutungsgebieten in Stettin. Hier waren Pionierleistungen des Strecken-, Brücken- und Tunnelbaus erforderlich. Heraus kam eine kuriose Einführung der Bahn nach Stargard in den Stettiner Kopfbahnhof. Ein in Richtung Stargard ausfahrender Zug wurde zunächst mit einer Hilfslokomotive in einen kurzen Tunnel gezogen. Dieser Tunnel musste eigens in die Festungswerke vorgetrieben werden, um den Zug vor Flankenfahrten geschützt abstellen zu können. Erst jetzt setzte sich die Zuglokomotive an den Wagenpark. Dann ging es, bei nahezu rechtwinkliger Kreuzung mit der Berliner Strecke, hinauf auf die Oderbrücke, die damals noch aus Holz gebaut war.
Gleisplan von Stettin nach der Errichtung der neuen Brücke über die Oder
Dieses Manöver auf der Spitzkehre im Bahnhofsbereich war zeitaufwendig und behinderte den rasch wachsenden Betrieb im ohnehin zu engen Bahnhof, der zwischen Oder und der Randower Grundmoränenhochfläche nicht erweiterungsfähig war. Schon ab 1866 musste ein Umbau Abhilfe schaffen. Die Stargarder Strecke wurde weiter nördlich über eine Drehbrücke zur Silberwiese verlegt, womit der ursprüngliche Kopfbahnhof zum Durchgangsbahnhof wurde. Doch als Hauptbahnhof mit nur 4 Gleisen war der Bahnhof bald wieder überfordert. Es folgten weitere Ausbauten und Erweiterungen. Großzügig dagegen konnten die Bahnanlagen in Stargard errichtet werden. Sie wurden praktisch auf der „grünen Wiese" vor der Stadt errichtet und wie sich später zeigen sollte, problemlos und bedarfsgerecht erweiterungsfähig.
Als Verkehrsmittel reichte bis weit in das 19. Jahrhundert hinein des Pferdefuhrwerk. Auf dem Lande versorgte man sich weitgehend aus eigenem Aufkommen, das wenige, das darüber hinaus benötigt wurde, brachte das eigene Fuhrwerk von seiner Fahrt in die Stadt mit. Als öffentliche Verkehrsunternehmen existierte für die Personen- und Nachrichtenbeförderung die Post mit ihren „Postcoursen". Den Gütertransport besorgten Spediteure, die mit Planwagen die von Kaufleuten und Händlern bestellte Ware in die Städte brachte. Zu diesen Verkehrsverhältnisse bot die Eisenbahn eine völlig neue Alternative und ungeahnte Perspektiven für die weitere Entwicklung der Landwirtschaft, des Handels und Warenverkehrs. Die Handels- und Gewerberäume erweiterten sich gewaltig und boten auch dem Stargarder Bürgertum, dem Handel und Gewerbe, den Banken und der umliegenden Landwirtschaft neue Impulse. Das Militär war nicht uninteressiert. Wen verwundert es, dass sehr bald der Wunsch bestand, mit Hilfe der Eisenbahn weitere Verkehrsräume in Hinterpommern zu erschließen. 1843 gründete sich bereits eine weitere private Eisenbahngesellschaft, die „Stargard-Posener-Eisenbahn-Gesellschaft" (SPEG). Sie setzte sich das Ziel, die Streckenverbindung bis Posen zu verlängern.
Die erste der 3 Teilstrecken wurde am 10.8.1847 bis Woldenburg eröffnet. Es folgten am 20.6.1848 und am 10.8.1848 die zwei restlichen Streckenabschnitte. Gleichzeitig übernahm die SPEG die Strecke Stettin-Stargard und gewährleistete damit eine durchgehende Betriebsführung Stettin-Posen. Es sollte sich als vorteilhaft erweisen. Am 1.9.1857 übernahm die Oberschlesische Eisenbahn (OSE) die SPEG. Damit gab es eine nutzungsträchtige Eisenbahnverbindung aus den Oberschlesischen Kohlerevieren via Breslau-Posen-Stargard bis nach Stettin mit seinem Hafen. Der Stettiner Kohlehafen ist heute noch allen Kennern ein Qualitätsbegriff. Mit der Nutzung dieses lukrativen Transportweges durch die OSE, war die BSEG ins Hintertreffen geraten. Sie suchte nach einer Alternative zur weiteren eisenbahnverkehrlichen Entwicklung in Hinterpommern. Sie gründete eine Tochtergesellschaft, die „Hinterpommersche Eisenbahn" (HPE), besser bekannt als „Stargard-Kösliner-Kolberger-Eisenbahn" mit ihrem Hauptsitz in Stargard. Ihre Hauptstrecke war Stargard-Köslin, die ab Belgard auch nach Kolberg führte und am 1.6.1858 eingeweiht wurde.
Die erste Ausbaustufe des späteren Ausbesserungswerks in Stargard aus der Frühzeit um 1860
Zu ihrem Anfangsbestand gehörten:
28 Lokomotiven, 44 Personenwagen, 12 Packwagen, 150 gedeckte Güterwagen, 138 offene Güterwagen,
6 Transportwagen für Luxuspferde, 12 3-achsige Transportwagen für Gänse oder Schafe, 3 Draisinen
und 20 Bahnmeisterwagen. Kernstück und Vorzeigeobjekt war der Bau einer neuen Gleisanlage mit
der Hauptwerkstatt in Stargard, das spätere Eisenbahnausbesserungswerk, oder noch später das
Reichsbahnausbesserungswerk als größtes in Pommern.
So hatte in der Frühzeit der Eisenbahn auch Stargard sein Kuriosum, drei Bahnhöfe in einem Stück. Nach der Verstaatlichung der Privatbahnen zur „königlich preußischen Eisenbahn Gesellschaft" (KPEG) am 1.4.1880, wurden die 3 Bahnhofsbereiche als einheitliche Anlage weiterentwickelt. Noch heute sind die Bahnhofsbezirke erkennbar:
Der Bahnhof der Stettin-Stargarder Eisenbahn
Heute der mittlere Teil mit dem Empfangsgebäude, dem großen Wasserturm, der Güterabfertigung, der Ladestraße und der Wagenmeisterei, zwischen der Stettiner Str./ Bahnhofsstraße, bis zur Lehmannstraße/Garbestraße.
Der Bahnhof der Stargard-Posener-Eisenbahn
Es sind dies die Gleisanlagen, Werkstättenteile u. a. Verkehrsanlagen von der Brücke der Stettiner Straße/Bahnhofstr. bis etwa zur Brücke Heiliggeist Str./ Schelliner Str., dem folgenden Abzweig der Strecken in Richtung Posen, Belgard und Pyritz.
Der Bahnhof der Stargard-Kösliner-Colberger-Eisenbahn
Mit seinen Gleisanlagen, den Gebäuden der Hauptwerkstatt, des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes, des später erbauten Bahnbetriebswerkes und der Güterbahnhof, mit seinen modernen Ablaufanlagen, ab der Garbestr./ Lehmannstr., in Richtung Stettin.
Ergänzend sei noch erwähnt, dass mit der Inbetriebnahme der Saatziger Kleinbahn (SKB) am 14.1.1895, noch ein vierter Bahnhof dazu kam, der Bahnhof einer Schmalspurbahn mit Anschluss an die Vollbahn.
Blick vom Bahnhof
Mit der Eisenbahn kam 1844/46 immer wieder neue Arbeit in die Stadt. Der Bahnhof entwickelte sich nach und nach zu einem neuen Mittelpunkt von Stargard's Handel und Wandel. Es entstand das Bahnhofsviertel. Reihenweise wurden mehrstöckige Häuser gebaut, um den Bahnbediensteten und ihren Familien Unterkunft zu bieten. Baudenkmale waren nicht dabei, man baute zweckmäßig und rentabel. Es entsteht die Jobstvorstadt praktisch als Eisenbahnviertel. Später folgten die „Eisenbahner-Siedlung", Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen. Mit dem Bau der „städtischen Siedlung" und der Seelenhorst-Kaserne erweiterte sich die Stadt fast um das Doppelte der bebauten Fläche von 1814.
Die "Graf von Itzenplitz" war eine der typischen 1B-Lokomotiven der Berlin-Stettiner
Bahn,
geliefert 1869 von Schwarzkopff, Berlin.
Die Bevölkerungszahl Stargard's entwickelte sich seit dem Eisenbahnbau 1831 von 9.902 Einwohner, auf 11.192 im Jahr 1846. Mit der vollen Betriebsaufnahme der Eisenbahn, im Zuge der Stadtentwicklung in den Gründerjahren und nach dem 1. Weltkrieg stieg die Zahl der Einwohner erheblich 1852 (12.743 Einw.), 1901 (25.000 Einw.), 1938 (40.000).
Die Stargard-Köslin-Kolberger-Eisenbahn wurde am 30.5.1859 eingeweiht. Mit dem Beginn der Errichtung der Eisenbahn Reparatur-Werkstatt begann ein rasanter Anstieg des Beschäftigungsgrades. Die Betriebsaufnahme 1859 begann mit 100 Arbeiter, 5 Werkstatt- und 5 anderen Beamten. Der erste Werkstattleiter war Herr Maschinenmeister Eichholz (1859-1875).
Die Stromlinienverkleidung gab es in zwei Varianten. Die 05.002 fuhr den Dampflok-Weltrekord.
Im Juni 1938 wurde se zum Tag der Eisenbahner in Stargard vorgestellt.
Aus dem erhöhten Transportaufkommen der folgenden Jahre ergab sich ein steigender Reparatur- und Instandhaltungsbedarf. Der führte zu umfangreichen Erweiterungsbauten und zur Einstellung weiterer Arbeitskräfte. 1889 (33 Beamte, 412 Arbeiter), 1903 (50 Beamte, 800 Arbeiter) und 1939 hatte das Reichsbahnausbesserungs werk ( RAW) Stargard mit einer Belegschaft von 1872 Beschäftigten ein Arbeitsvolumen von zugeordneten 513 Lokomotiven, 450 Güterzuggepäckwagen und 19 Triebwagen, sowie diversen im freien Zulauf zugewiesenen, meist schwerbeschädigte Güterwagen zu bewältigen. Damit hatte sich die Eisenbahn-Reparatur-Werkstatt zum größten RAW in Pommern entwickelt. Das RAW wurde zur weitaus größten industriellen Anlage in der Stadt Stargard und die zweitgrößte (nach Vulkan) der Provinz. Ohne Zweifel ein wichtiger Faktor in der Entwicklung des Gemeinwesen und des Stadtbildes. Letzter Direktor des RAW war Herr Rb.-Oberbaurat Joseph Heckner (1941-1945).
1943: Einer von Tausenden der namenlosen
Blauen Eisenbahner im frontnahen Einsatz.
Nicht unerwähnt bleiben dürfen die vielen Eisenbahner, die den eigentlichen Eisenbahntransport in all den Jahren überhaupt erst durchführten, nämlich die Betriebs- und Verkehrseisenbahner der örtlichen Dienststellen. Dazu zählten: der Bahnhof mit Stationskasse, die Güterabfertigung, die Wagenmeisterei, die Bahnmeisterei 4, 2,1,3, das Bahnbetriebswerk, die Signal- und Fernmeldemeisterei, die Bahnpost, die Bahnspedition, die Bahnpolizei, der bahnärztliche Dienst, sowie das Betriebsamt 1 und 2, das Verkehrsamt und das Maschinenamt und die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes von Pommern, die Saatziger Kleinbahnen.
Zuständige Bahndirektion für die Stargarder Eisenbahner war nach der Verstaatlichung der privaten Eisenbahnen (am 1.1.1880), die Kgl. Preußischen Eisenbahndirektion Stettin. Ab 6.7.1922 wurden alle Eisenbahndirektionen und Generaldirektionen der Staatsbahnen einheitlich in Reichsbahndirektionen (Rbd) umbenannt, für die Provinz Pommern also, die Reichsbahndirektion Stettin (ca. 20.000 Beschäftigte).
Die zwei Weltkriege stellten die deutsche Reichsbahn vor ihre größten Herausforderungen in ihrer Geschichte. Hunderttausende der blau und feldgrau uniformierten Eisenbahner leisteten ihren Dienst unter bisweilen unvorstellbaren Bedingungen, damit die Räder rollen sollten. Unter ihnen auch zahlreiche Eisenbahner aus Stargard. Noch in den letzten Stunden des Krieges fuhren Stargarder Eisenbahner mit Behelfsflak- und Behelfspanzerzügen auf den Strecken nach Pyritz und Arnswalde dem Feind entgegen, um Stargard zu verteidigen. Vergebens! Sie fuhren ab Ende 1944 / Anfang 1945 Flüchtlingszüge weiter in Richtung Vorpommern, Mecklenburg und Schleswig/Holstein. Viele von ihnen erlebten die Bombenangriffe auf Stargard im Februar/März. Sie sahen, wie ihre Heimatstadt und ihre Eisenbahnanlagen in Schutt und Asche fielen. Am 3. März 1945, um 14.00 Uhr verließ der letzte Zug den Bahnhof Stargard in Richtung Stettin, aus dem vor fast 100 Jahren der erste Zug gekommen war. Beinahe eine Tragikkomödie?
Partie am Bahnhof
Zum Kriegsende 1944/45 wurde die Rbd Stettin nach Greifswald, dann weiter nach Schleswig/Holstein verlagert. Im Juli 1945 wurde sie auf dem Bahnhof Benz (S/H) aufgelöst. Abwicklungsstelle wurde die Rbd Hamburg-Altona. Damit endete die deutsche Eisenbahnära der Hinterpommerschen Eisenbahnen.
Zusammenfassend
Das Eisenbahnwesen hat die Entwicklung Stargard's nicht unwesentlich geprägt. Von den 160 Jahren Eisenbahn in Stargard wurden bis 1945 fast 100 Jahre von deutschem Eisenbahnpioniergeist und Berufsstolz geprägt. Nach dem Potsdamer Abkommen vom 2.8.1945 begann die endgültige Austreibung der deutschen Pommern. 60 Jahre von den 160 Jahre Eisenbahngeschichte in Stargard/Pommern erfüllten polnische Eisenbahner in Stargard/ Szczecin mit Fleiß und Einsatzbereitschaft bei der PKP ihren Dienst. Nach 1945 entwickelten sich partnerschaftliche Beziehungen zwischen Eisenbahnern der DR und der PKP auch in Stargard. Noch heute treffen sich jährlich Angehörige des ehemaligen Bahnbetriebswerkes Stralsund (der Partnerstadt Stargard's schon zu DDR-Zeiten), mit ihren polnischen Berufskollegen aus dem Lokomotivdepot Stargard/Szczecin. 1955 sind 15.000 Polen neue Bürger der Stadt, 1965 hatte Stargard wieder 40.000 polnische Einwohner.
Seit dem Bau der ersten Eisenbahn in Pommern im Jahre 1843, vergingen 163 Jahren, in denen die Eisenbahnen in Pommern bis 1945 einen friedlichen, stetigen Ausbau erfuhren. Sie erschlossen die Ostseeprovinz ihren Bewohnern und machten sie den. Fremden bekannt. Den Stargarder Bürgern brachten sie Arbeit und Brot, weitgehende soziale Sicherheit und Ansehen über ihre Stadtgrenzen hinaus. 1937 waren ca. 6 % der Einwohner direkt bei der Eisenbahn angestellt.
Nicht gezählt alle die, die indirekt als Kunden, Zulieferer, Aktionären, Gastronomen oder Pensionäre Anteil an der Eisenbahn hatten. Mit der Erinnerung an den denkwürdigen 1. Mai 1846 soll den deutschen Eisenbahnergenerationen unserer Heimatstadt Stargard/Pommern gedankt werden.
Heinz Serfass
Quellen: Schriften und Aufsätze von: Manfred Vollack, Joachim Stampa, Wolfgang Bäumer, Siegfried Bufe, Heinz Biss, Hans Hoffmann, J. Piekalkiewicz, eigene Sammlung, Archiv Stargarder Heimathaus Elmshorn, Pommersche Zeitung, Stiftung Pommern, Archiv für Eisenbahnwesen.
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