Blockhausturm

Der Blockhausturm wurde als Gefängnis benutzt, die Gefangenen konnten in den Block geschlossen werden. Das Gebäude ist wie ein Haus gebaut, so dass man darin wohnen konnte. Im Obergeschoss mit 8 m Durchmesser und einer Wohnfläche von 50 qm wohnte der Gefangenen-Aufseher. Der Eingang befand sich in der Höhe des beidseitig anschließenden Wehrganges der Stadtmauer. Das untere Stockwerk mit 33 qm war in Zellen aufgeteilt. Die Gefangenen waren an Ringen, die an der Außenmauer befestigt waren, angeschlossen. Unter diesem Stockwerk gab es noch ein flaches Verließ. Ein Entkommen aus dem unteren Stockwerk war unmöglich, die Leiter konnte herauf gezogen werden. Die Höhe des Turms wird mit 20 m angegeben. 1740 hatte Friedrich der Große die Folter verboten.

Ab 1800 kam der Blockhausturm in Privatbesitz, er wurde u.a. mehrere Jahre bis 1935 zusammen mit einem nebenstehenden Gebäude als Offizierskasino genutzt. Von 1945 bis mindestens 1976 war der Blockhausturm eine Ruine, damit enden die Ausführungen von Joachim Stampa. Im Jahre 2000 haben meine Frau und ich ein sehr schön eingerichtetes Museum vorgefunden, in 2 runden Etagen waren Postkarten vor 1945 den jetzigen Ansichten gegenübergestellt. Die Existenz des Blockhausturms war uns damals unbekannt.

Eisturm (links) und Blockhausturm (rechts)

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