Der Gefangenenturm ist mit 14 m Höhe der kleinste und am wenigsten gegliederte Turm in Stargard, er besteht aus einem Zylinder mit einem oben aufgesetzten flachen Kegel. Vom Weidensteig aus bietet er einen romantischen Anblick. Früher wirkten hier der Henker und seine Knechte. Neben dem Turm waren ein- und zweigeschossige Häuser mit Zellen für Gefangene, Folterstätten und Wohnungen für das Personal. Auch der Gefangenenturm ist in seinen 5 Stockwerken mit Gefangenenzellen ausgebaut worden. Der Turm war beiderseitig mit der Stadtmauer verbunden. Vom Wehrgang aus ging eine Tür in den Turm.
Im 30-jährigen Krieg ist der Turm abgebrannt, wurde aber wieder instand gesetzt, weil er offensichtlich in seiner Funktion weiterhin dringend benötigt wurde. 1885 ist der Turm letztmalig abgebrannt und wurde nicht wieder instand gesetzt. Seit dieser Zeit ist der Turm innen hohl. Der Kegel wurde durch einen Zinnenkranz ersetzt. Mehrere Anträge, den Turm abzureißen, scheiterten. Die Gebäude um den Turm herum wurden 1945 ein Opfer des Krieges.
Eine Besichtigung im Mai 2005 ergibt: Vom Wehrgang aus kann man den Eingang erreichen, der nur durch ein Gitter abgesperrt ist. Es geht eine Leiter nach oben. Durch eine Luke geht eine Leiter nach unten.
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