Der Madüsee in Zahlen (Stand 2006)

Der Madüsee liegt auf der Pyritz-Stargarder Tiefebene, im Küstenstrich der südlichen Ostsee. Er ist ein sehr interessanter postglazialer, also ein nacheiszeitlicher  See, der im Einzugsgebiet der Plöne, einem rechten Nebenfluss der Oder liegt. Er ist somit ein Grundmoränensee. Man hat ihn erst kürzlich neu vermessen und folgende Werte festgestellt:

Seine regelmäßige längliche Form misst eine Länge von 15,7 km. Die Breite schwankt zwischen 1,5 bis 3,0 km. Die Fläche des 14 m über dem Meeresspiegel gelegenen Wasserspiegels beträgt rund 36 qkm bei mittlerem Wasserstand. Die Seeufer ziehen sich auf eine Länge von fast 39 km hin und sind gleich niedrig und oft moorig.

Die meisten Gebiete um den See herum sind flache oder leicht erhöhte Felder, Wiesen und Weiden. Der Seeboden ist am Ufer immer seicht. Die Untiefe hat eine Breite von etwas über 10 m. Aber sie endet abrupt und geht auf einmal in die 30 m Tiefe. Die maximale Tiefe beträgt etwa 43,8 m, die mittlere 19,3 m. Somit befindet sich der tiefste Punkt des Sees 29,8 m unterhalb des Meeresspiegels.

Der Madüsee ist das größte Süßwasserbecken Hinterpommerns. Bei einem mittleren Wasserstand beträgt die Spiegelfläche etwa 35 bis 36 qkm. Das ergibt ein Gesamtvolumen von etwa 680 Mio cbm. Zum Vergleich: Das Volumen des Dammschen Sees beträgt etwa 150 Mio cbm.

Die Erneuerung des Wassers erfolgt etwa alle 3 Jahre und 10 Monate, weil der Madüsee ein Durchlaufsee ist mit folgenden Durchflüssen: Von Süden kommt die Plöne durch den Plönesee und fließt als Schöningskanal an der südlichsten Spitze in den See. Kurz vor seiner Einmündung nimmt er noch das Wasser des Kalmusgraben auf. Auch der Mühlgraben kommt aus südlicher Richtung, er fließt aus dem Raum Pyritz kommend direkt in den Madüsee. Aus südwestlicher Richtung kommt die Parnitz. Sie fließt bei Giesenthal durch den Bangastsee hindurch direkt in den Madüsee. Von Osten, aus dem Raum Klemmen kommend, mündet auch die Hufritz bei Verchland in den See. Sind sie alle  nur kleine Zuflüsse, aber auch diese bringen Wasser. Durch den westlich gelegenen  Seelower-See fließt dann die Plöne aus dem Madüsee kommend weiter in Richtung Stettiner Haff.

Diese erwähnten Flüsse gestalten die Wasserzusammenstellung im See, die etwa zu 73% von seinen Zuflüssen kommt, 16% vom Grundwasser und 11% von Niederschlägen. Der Madüsee ist ein beliebtes Erholungsgebiet für die ganze Region. Das große Wasservolumen und die Wasserqualität waren entscheidend dafür, dass seit Juli 1976 der See zum Trinkwasserreservoir für Stettin geworden ist.

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