Der Madüsee, eine Perle im Pommerland
von Ernst Ganzke
Schwabengäßchen 1
76437 Rastatt
verstorben 2012
Bericht von 2006
In den Kreisen Greifenhagen, Pyritz und ca. 7,5 km von Stargard entfernt liegt der 36 qkm große Madüsee. Er ist ein Grundwassersee, liegt auf einer Höhe von 14 m + NN, seine Länge beträgt 16 km und er misst an seiner breitesten Stelle etwa 3 km. Die Tiefe reicht bis zu 43 m. Er wird auch als Rinnensee bezeichnet, weil der Plöne Fluss durch ihn hindurch fließt. Die Plöne entspringt im Berlinchener Raum auf dem pommerschen Landrücken im Kreis Soldin. Der Fluss hat eine Länge von 79 km. Auf seinem Weg durchfließt er zunächst den großen und kleinen Plönesee, danach den Madüsee und mündet bei Altdamm in den Dammschen See.
Die größte Tiefe des Madüsees ist wohl von Schmelzwässern ausgestrudelt worden als sie vom Gletscher dem Weizackerstausee zuflossen. Durch Anstauungen wurde der Wasserspiegel des Sees (etwa um 1200) sogar auf 18 m gehoben und lag etwa auf der gleichen Höhe wie die Siedlungen Werben und Selow. Die Kolbatzer Mönche können für diesen Wasserspiegelanstieg verantwortlich gewesen sein, zumal sie den See aufgestaut hatten. Der heutige Wasserstand von ca. 14 m + NN ist durch die Absenkung von 1770, z. Zeit Friedrich des Großen entstanden. Auf den dadurch gewonnenen 850 ha Land konnten 150 Familien in 8 Dörfern siedeln. Berühmt ist der See noch durch seinen Fischreichtum, besonders durch die von den Kolbatzer Äbten geschätzten Madümaränen. Darüber gibt es sogar eine ausführliche Sage.
Für weitergehende Informationen klicken Sie bitte auf ausführliche Darstellung.
Weitere Bilder finden Sie unter Madüsee.
Angaben zu einer neuen Vermessung des Sees finden Sie unter Madüsee in Zahlen.
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